1. Veranstaltung: 16.11.05
"Ich wollt ich wär ein Huhn..." mit einem gemeinsamen Lied starten wir die Veranstaltung in diesem Semester. Warum? Das Gehirn bekommt die Möglichkeit sich schneller auf den Raum, die Situation und die neuen Inhalte einzustellen. Ihm wird ermöglicht im Seminar anzukommen. Untersuchungen haben ergeben, dass das Gehirn unter normalen Umständen 20 Minuten benötigt um anzukommen und 20 Minuten benötigt um sich auf die neue Gegend einzustellen. Dieser Prozess kann z.B. durch ein Lied abgekürzt werden. (Kennt noch jemand weitere Möglichkeiten und Übungen dazu?) Als Lehramtsstudierende müssen wir uns angesichts solcher Befunde eigentlich fragen wie wir damit im Schulunterricht und Schulalltag umgehen. Sind diese Werte mit dem 45minütigen Unterrichtsschema vereinbar?
Was bedeutet erfolgreiches Lehren und Lernen?
Erfolgreiches Lehren, d.h. erfolgreicher Unterricht ist möglich, ohne Fehler zu unterrichten nicht. Zunächst verdeutlicht uns Wolfgang Schmid welche Auswirkungen Fehler im Unterrichtsprozess haben können und warum man versuchen sollte die Fehlerzahl zu minimieren. Fehler im Lehrprozess führen zu Verwirrung im Lernprozess und damit zu Verwirrung im Gehirn.
1.Beispiel: Im Unterricht wird all zu häufig nicht sorgfältig genug mit der Sprache umgegangen. Es werden keine Trennscharfen Begriffe verwendet. Es wird eine Sprache verwendet deren Inhalte und Bedeutungen häufig unklar. Bestes Beispiel dafür ist die "Definition" (lat. Begriff). Was ist ein Begriff und wie erklärt man "Begriff" dem Grundschulkind Wolfgang?
Ein Begriff stellt für das Gehirn einen Filter dar. Es gibt ihm Anweisungen wie Bilder zu handhaben sind. Oder anders formuliert: Ein Begriff ist ein Bild für eine ganz konkrete Handlungsanweisung. Mit Begiffen umzugehen bedeutet über die Möglichkeit verfügen etwas spraktisch durchzuführen (griech. Theorie)
2.Beispiel: "Ich kann nicht malen!" Diese Aussage hört man häufig und ist geneigt diese auch zu akzeptieren. Eigentlich müsste sie aber heißen "Ich kann nicht mehr malen!" Das Malen und Zeichnen ist eine natürliche Fähigkeit die vielen Menschen im Laufe ihrer Entwicklung abhanden gekommen ist. Wie kann es dazu kommen? Durch fehlerhaften Unterricht! (Kann man das Malen eigentlich auch wiedererlernen?)
Ein engagierter und liebevoller Lehrer stellt seinen Schülinnen und Schülern in der Grundschule die Aufgabe einen Würfel abzuzeichen. Was er am Ende der Stunde zu sehen bekommt sind dreiundzwanzig unterschiedliche kartoffelähnliche Gebilde. Weil er wirklich engagiert ist und es ihm am Herzen liegt, dass seine Schüler (s)einen Würfel zeichnen demonstriert er an der Tafel wie ein Würfel auszusehen habe. An dieser Stelle begeht er einen folgenschweren Fehler. Die Schüler haben alle einen Würfel gezeichnet. Sie haben ihn so gezeichnet, wie sie ihn gesehen haben. Die Ausführungen und die Demonstration des Lehrers vermittelt ihnen nun: "Achtung! Ich kann mich nicht auf meine Sinne verlassen. Ich muss in Zukunft alles nach Regeln und Vorlagen zeichnen!" Das perspektivische Zeichnen geht den Schülerinnen und Schülern verloren.
Erfolgreiches Lehren findet im Unterricht statt! (Erfolgreiches Lernen auch?) Was aber ist Unterricht?
Eine Bestimmung von Unterricht: Unterricht ist ein Prozess in dem Informationen übertragen werden. Durch Übertragung von Informationen wird das Gehirn neuronal formatiert. Wenn falsch informiert wird kann sich das neuronale Netz des Lernenden nicht trennscharf aufbauen. Informationen im Lernenden können aufgelöst und neuronale Netze zerstört werden.
Was bleibt?
Verwirrung!
Was bedeutet erfolgreiches Lehren und Lernen?
Erfolgreiches Lehren, d.h. erfolgreicher Unterricht ist möglich, ohne Fehler zu unterrichten nicht. Zunächst verdeutlicht uns Wolfgang Schmid welche Auswirkungen Fehler im Unterrichtsprozess haben können und warum man versuchen sollte die Fehlerzahl zu minimieren. Fehler im Lehrprozess führen zu Verwirrung im Lernprozess und damit zu Verwirrung im Gehirn.
1.Beispiel: Im Unterricht wird all zu häufig nicht sorgfältig genug mit der Sprache umgegangen. Es werden keine Trennscharfen Begriffe verwendet. Es wird eine Sprache verwendet deren Inhalte und Bedeutungen häufig unklar. Bestes Beispiel dafür ist die "Definition" (lat. Begriff). Was ist ein Begriff und wie erklärt man "Begriff" dem Grundschulkind Wolfgang?
Ein Begriff stellt für das Gehirn einen Filter dar. Es gibt ihm Anweisungen wie Bilder zu handhaben sind. Oder anders formuliert: Ein Begriff ist ein Bild für eine ganz konkrete Handlungsanweisung. Mit Begiffen umzugehen bedeutet über die Möglichkeit verfügen etwas spraktisch durchzuführen (griech. Theorie)
2.Beispiel: "Ich kann nicht malen!" Diese Aussage hört man häufig und ist geneigt diese auch zu akzeptieren. Eigentlich müsste sie aber heißen "Ich kann nicht mehr malen!" Das Malen und Zeichnen ist eine natürliche Fähigkeit die vielen Menschen im Laufe ihrer Entwicklung abhanden gekommen ist. Wie kann es dazu kommen? Durch fehlerhaften Unterricht! (Kann man das Malen eigentlich auch wiedererlernen?)
Ein engagierter und liebevoller Lehrer stellt seinen Schülinnen und Schülern in der Grundschule die Aufgabe einen Würfel abzuzeichen. Was er am Ende der Stunde zu sehen bekommt sind dreiundzwanzig unterschiedliche kartoffelähnliche Gebilde. Weil er wirklich engagiert ist und es ihm am Herzen liegt, dass seine Schüler (s)einen Würfel zeichnen demonstriert er an der Tafel wie ein Würfel auszusehen habe. An dieser Stelle begeht er einen folgenschweren Fehler. Die Schüler haben alle einen Würfel gezeichnet. Sie haben ihn so gezeichnet, wie sie ihn gesehen haben. Die Ausführungen und die Demonstration des Lehrers vermittelt ihnen nun: "Achtung! Ich kann mich nicht auf meine Sinne verlassen. Ich muss in Zukunft alles nach Regeln und Vorlagen zeichnen!" Das perspektivische Zeichnen geht den Schülerinnen und Schülern verloren.
Erfolgreiches Lehren findet im Unterricht statt! (Erfolgreiches Lernen auch?) Was aber ist Unterricht?
Eine Bestimmung von Unterricht: Unterricht ist ein Prozess in dem Informationen übertragen werden. Durch Übertragung von Informationen wird das Gehirn neuronal formatiert. Wenn falsch informiert wird kann sich das neuronale Netz des Lernenden nicht trennscharf aufbauen. Informationen im Lernenden können aufgelöst und neuronale Netze zerstört werden.
Was bleibt?
Verwirrung!
christoph.st. - 22. Nov, 10:17